Die leise Stimme der Intuition

Vor ein paar Tagen war ich zur Blutentnahme. Und dort konnte ich etwas über meine innere Stimme lernen und was geschieht, wenn ich sie nicht ernst nehme. Das ist in der Vergangenheit schon öfter geschehen, obwohl sie so klar spricht....und ich nehme mir jedes Mal vor, besser auf sie zu hören. Was inzwischen schon viel besser klappt.


Die Arzthelferin nahm mir also Blut ab und sagte " nochmal kurz drauf drücken bitte". Meine Intuition sagte innerlich "also kurz funktioniert bei mir nicht so gut",  aus Erfahrung. Nach wenigen Sekunden sagte die Arzthelferin, ohne nochmal zu überprüfen ob es wirklich nicht mehr nachblutete, "so, dass reicht", klebte ein Pflaster drauf und drehte sich demonstrativ um, was hier so viel wie "Tschüß" bedeutete. Wir Hamburger:innen sind ja nicht so für Geschwätzigkeit bekannt. ;) Nicht lang schnacken und überhaupt: Zeit ist Geld.


Es reichte nicht, das merkte ich im Verlauf des Tages. Der Arm fing an weh zu tun. Als ich das Pflaster abnahm, sah ich einen beeindruckend großen und schmerzhaften blauen Fleck. Das war mein sichtbar gewordener "will to please". Aua. 


Wieso lasse ich jemanden anderen darüber entscheiden, wann etwas bei mir reicht? Jemanden, der noch nicht mal genau nachgeschaut hat und unter Zeitdruck steht? Wieso ignoriere ich meine innere Stimme, die bisher IMMER recht hatte?


Ich war an dem Tag nicht gut mir, meinen Bedürfnissen und meiner Kraft verbunden. Ich war müde und verwackelt. Sonst hätte ich besser für mich gesorgt und meine Intuition ernst genommen. 


Wie immer ist diese Prozess der Verbindung und Selbstführsorge ein Fluss, auf dem wir manchmal entspannt hintreiben und manchmal eben in Strudel geraten oder kurz untergehen. 


Ich habe jetzt einen hübschen schillernden Reminder, durch den das Licht leuchtet. Wenn man genau hinschaut. Und vielleicht etwas daraus gelernt.