Widerstand ist zwecklos

 

 

Wie fühlst du dich in diesen doch sehr besonderen Tagen? Möglicherweise kreisen deine Gedanken um die Zukunft (wann wird es alles wieder normal? Werde ich oder meine Lieben krank werden? Wie soll es bloß weitergehen?), die Vergangenheit (vor wenigen Wochen war alles noch normal, hätte ich das doch mehr genossen...), du hast durch die Situation Geldsorgen  und/oder dein Schmerzkörper ist aktiviert. Vielleicht hast du Angst oder gar Panik, bist wütend über die Einschränkungen, fühlst dich denen die so fühlen überlegen und lachst über alles hinweg (aus Abwehr statt echter Gelassenheit) oder bist ungeduldig, weil dir die Zeit nicht schnell genug vergeht? Vielleicht bist du auch traurig, dass viele Veranstaltungen abgesagt wurden oder gar Freunde oder Familienmitglieder erkrankt sind?

 

 

Ich spüre alle diese Nuancen in meinem inneren Erleben und im Spiegel Außen in meinen Mitmenschen. Auch der kollektive Schmerzkörper regt sich und nutzt diese Gelegenheit, um zu wachsen. Überwiegend fühle ich jedoch Frieden und eine tiefe Verbundenheit mit meinem wahren inneren Sein.

 

 

Was können wir neben den üblichen Dingen tun, damit es uns besser geht?

 

 

Ich schlage vor, dass du weniger tust und dafür mehr BIST, also ins Sein tauchst, so oft es geht. Eckhart Tolle nennt das die "Tiefendimension" des Lebens. Auf der  horizontalen Ebene des Tuns, innerhalb der Zeit, passiert gerade sehr viel im Außen. Du hast jetzt optimale Bedingungen, tief in die horizontale zeitlose Dimension und dein wahres Selbst einzutauchen. Die meisten von uns haben deutlich mehr Freizeit als vorher, viel Zeit um alleine und still zu sein. Wann, wenn nicht jetzt?

 

Ich habe mir vor einiger Zeit vorgenommen, alles, wirklich alles, was mir täglich innen und außen begegnet als "Sadhana", meine spirituelle Übungspraxis zu sehen und nutzen.

 

 

Schau dir an, was in dir vorgeht. Von Moment zu Moment, ohne jedoch eine Geschichte daraus zu spinnen und dich damit zu identifizieren. Nimm Platz auf dem Hochsitz deines Bewusstseins und beobachte die wechselnde Szenerie. Gefühle, Gedanken und Körper/Sinneswahrnehmungen. Du kannst das überall tun, es braucht auch nicht lange sein. Verbinde dich auch immer wieder mit deinem inneren Körper, indem du dich auf das Leben in deinem Körper fokussierst. Übe Gehmeditation, achtsames essen, Zähneputzen, beobachte deinen Atem. Das reicht. Sage ja zu allem, was dir begegnet. Du musst es nicht lieben. Lass jedoch jeden Widerstand gegen das, was ist, los. Widerstand ist zwecklos. Sagt sogar die Polizei wenn sie einen Verbrecher stellt. :)

 

 

Zum Abschluss möchte ich einen Text von Eckhart Tolle mit euch teilen:

 

 

"Alles äußeren Bedingungen die Widerstand in dir auslösen, ändern sich durch Hingabe oft sehr schnell oder lösen sich ganz auf.

 

 

Hingabe ist eine mächtige Verwandlerin von Situationen und Menschen. Sollten sich die Umstände nicht sofort ändern, wirst du, wenn du das Jetzt angenommen hast, nicht mehr von ihnen berührt.

 

So oder so: DU BIST frei." (Eckhart Tolle Meditationskarten)

 

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